Für die 5a Klasse hatte das neue Semester einen musikalischen Start: Am 19. Februar besuchten wir im Klassenverband mit unserem Musiklehrer die Vorstellung „Jazz’s Cool“ in einem seit 2002 in der Stadt bestehenden Jazzlokal, dem JazzIt. Am darauffolgenden Tag hatten wir die Ehr, bei einer neuinszenierten Vorstellung von W. A. Mozarts „Le nozze di Figaro“ im Landestheater dabei zu sein.
Aufgebaut war die Jazz- Vorstellung wie ein Theaterstück. Die professionellen Jazz-Musiker führten uns durch die Geschichte des Jazz von den Anfängen des 20. Jahrhunderts bis heute. Jeder repräsentierte eine der verschiedenen Stilrichtungen des Jazz. Letztendlich ergab sich ein gemeinsames Zusammenspiel all dieser verschiedenen Stilrichtungen. Wie im Jazz üblich, großteils improvisiert, bewiesen uns die Künstler, dass Spontanität und Perfektion sich nicht gegenseitig ausschließen. Es ist also nicht nötig, jedes Stück genauestens einzustudieren und jede Sekunde durchzuplanen.
Für die Oper trifft jedoch das genaue Gegenteil zu: Mit Spontanität hat eine Oper natürlich wenig zu tun. Hier wird durch Perfektion und genaues Treffen jedes Tones eine epische Atmosphäre erzeugt. Präzises Einstudieren ist der Schlüssel zum Erfolg. So überzeugten auch in dieser Interpretation des Werkes die talentierten Opernsängerinnen und –sänger sowohl auf gesanglicher, als auch auf schauspielerischer Ebene. Durch eine sehr moderne Inszenierung zeigte sich diese Opera buffa mit einem Libretto von Lorenzo Da Ponte in komplett neuem Licht: Mit Selfie-Blitzlichtgeflimmer, modernisiertem Kleidungsstil und Erwähnung aktueller Themen wie der #metoo-Kampagne fühlt man sich in die aktuelle Zeit versetzt.
Für einige von uns war es der erste Opernbesuch, ein paar Stimmen dazu:
„Die doch sehr altmodische Oper wurde gut neu inszeniert und somit an unsere heutige Zeit angepasst“
„Für das erste Mal sehr interessant, aber zu lang“
„Grundsätzlich hat mich die Oper entzückt, doch war der Übertitel zu hoch angebracht“
Zu den eben erwähnten Differenzen zwischen diesen zwei gegensätzlichen Musikstilen zählt auch der sehr unterschiedliche Klang. Während die Oper von einem klassischen Orchester begleitet wurde, wird durch die spezielle Tongebung im Jazz ein stark konträrer Klang gebildet.
Abschließend bleibt zu erwähnen, dass dies für uns alle eine außergewöhnliche Erfahrung war, für die wir besonders dankbar sind.
Philipp Wirrer, Elias Végh